Vergangene Wechselausstellungen
vergangene wechselausstellungen im forum alte post
2024
"Made in Pirmasens – Heimat Wald"
27. September bis 20. Oktober 2024
Wie schon 2022 und 2023 hat das Forum ALTE POST in Pirmasens auch 2024 wieder alle Amateurkünstler aus Pirmasens eingeladen, sich mit ihren Werken an der Sonderausstellung "Made in Pirmasens" zu beteiligen. Inspiriert von der malerischen Lage der Stadt am Tor zum Biosphärenreservat Pfälzerwald lautete dabei in der 3. Auflage das Motto "Heimat Wald" – und wie bei den vorangegangenen Veranstaltungen gab es auch 2024 wieder zahlreiche Einreichungen. Geziegt wurden insgesamt 106 Arbeiten von 41 Künstlern aus Pirmasens sowie der nahen und weiteren Umgebung mit einem erfreulich breitgefächerten Spektrum an individuell gefertigten Kunstwerken, das von Gemälden, Skulpturen und Fotografien bis hin zu Kalligraphie und Makramee reichte.
Künstlerinnen und Künstler:
Werner Bachmann, Christa Berger, Marianne Bonert, Judith Boy, Margit Burkhart, Tina Burkhart-Luckow, Esther Bystrek, Martina Bystrek, Sylvia Cronauer, Masoumeh Dizaji, August Eberle, Nikolaus Eckstein, Margit Franke, Alexandra Franz, Siglinde Geßner-Mlinaric, Ewald Git, Ilse Graf, Regine Helfrich, Rita Hupfer, Herbert Kessler, Matthias Kiefer, Maria Krstev, Roland Küster, Katja Leibenath, Melanie Loewen, Ramona Marischka-List, Amina Orschel, Pia Paul, Céline Marie Peter, Rita Reinhard, Kurt Reinhard, Manuela Sauer, Mike Schell, Katharina Schmitt, Fabienne Seewald, Caroline Tululbjeva, Gitta Wagner, Anja Weilbach-Pieters, Joanna Whittaker-Simon, Luis Wittmer und Antje Zeller.
Ausstellung in der Ausstellung:
In einer Gemeinschaftsarbeit der "Holzwürmer" waren die LOGO!-Künstler Jasmin, Markus, Nicole, Peter und Sascha mit 18 Arbeiten in einer Sonderausstellung vertreten."Fragmente. Landschaften im 21. Jahrhundert mit Monika Kropshofer"
18. Mai bis 25. August 2024
Die Wechselausstellung „Fragmente. Landschaften im 21. Jahrhundert mit Monika Kropshofer“ lud ein zu einer künstlerischen Entdeckungsreise von Natur- und Stadtlandschaften. Deren Mittelpunkt bildeten die großformatigen Werke der Bopparder Künstlerin Monika Kropshofer, die farbige Landschafts- und Architekturfotografie durch das Auftragen von Farbschichten in dreidimensionale und damit neue, ungewöhnliche Realitäten mit nahezu haptischer Qualität überführt. Außerdem setzt sie gezielt Unschärfen und Doppelbelichtungseffekte ein. Ihrem Schaffen wurden in einem spannenden Kontrast ausgewählte Arbeiten aus der städtischen Kunstsammlung von Pirmasens gegenübergestellt. Deren Landschaften konnte das Publikum aufgrund unterschiedlichster, etwa kunsthistorisch bedingter Herangehensweisen wiederum auf gänzlich andere Art „sehen“.seelentiefen. Alter, Würde und seelische Traumata
25. Juni bis 1. Juli 2024
Zahlreiche Veranstaltungen, Aktionen und Informationen von Netzwerkpartnern in Zweibrücken, Pirmasens und dem Landkreis Südwestpfalz standen im Mittelpunkt der „Tage der seelischen Gesundheit“ vom 21. Juni bis 1. Juli 2024.Anlässlich der Aktionswoche zeigte das Forum ALTE POST in seinem Glasanbau vom 25. Juni bis 1. Juli 2024 die Wanderausstellung „seelentiefen. Alter, Würde und seelische Traumata“, die aus einem Fotoprojekt des Vereins In Würde alt werden e. V. zum Thema „Alter und seelische Traumata“ entstanden ist. Kooperationspartner ist die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e. V. (LZG).
Die Fotografin Doris Kohlhas und Impulsgeber Klaus Peter Weber (In Würde alt werden e. V.) haben im Vorfeld dieser Ausstellung 19 außergewöhnliche Menschen getroffen. Alle haben eines gemeinsam: ein Trauma – mal offensichtlich, mal verborgen. Sie alle haben den Wunsch, in Würde leben und alt werden zu können.
In berührenden, klar komponierten Schwarz-Weiß-Aufnahmen und mit offenen Statements der Porträtierten gewährte diese Ausstellung einen ehrlichen Blick in die Seele – nicht nur der fotografierten Personen, sondern häufig auch der Betrachtenden selbst.
"Boris Eldagsen – Zurück in die Zukunft: Retrospektive 1988-2023"
10. Februar bis 7. April 2024
In Zusammenarbeit mit dem kunst & kultur pirmasens e. v.
„Boris Eldagsen – Zurück in die Zukunft: Retrospektive 1988-2023“ bot einen sehenswerten Querschnitt des Schaffens von Boris Eldagsen, der 2023 wegen seiner Ablehnung des Sony World Photography Awards für sein Bild "THE ELECTRICIAN" international für Aufregung gesorgt hatte.
Die Wechselausstellung spannte einen eindrucksvollen Bogen ausgehend von den Anfängen des Photomedia-Künstlers über die letzten 30 Jahre bis hin zu Video und Installationen. Dazu kamen Beispiele für Kollaborationen mit anderen Künstlerinnen und Künstlern sowie eine Auswahl an KI (Künstliche Intelligenz)-generierten Bildern."Hochdruck NOW – 70 Jahre XYLON"
12. November 2023 bis 21. Januar 2024
In Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Reutlingen
2023 beging die renommierte Vereinigung der Holzschneiderinnen und Holzschneider XYLON Deutschland ihren 70. Geburtstag – und ließ das interessierte Kunstpublikum mitfeiern: In „Hochdruck NOW – 70 Jahre XYLON“ treffen Gegenwart und Geschichte von XYLON aufeinander in den Arbeiten von 81 nationalen und internationalen Kunstschaffenden, die zwischen den 1930er und 1990er Jahren geboren wurden. Ihre Stücke spiegeln ein beeindruckend breites Spektrum an Ausdrucksformen wider mit klassischen, vielfach farbenfrohen Linolschnitten sowie Holzschnitten auf ungewöhnlichen Papieren. Hinzu kommen verschiedene Holzdrucke sowie Werke, die mit individuellen und experimentellen Hochdruckverfahren entstanden sind.
Für „Hochdruck NOW – 70 Jahre XYLON“ kooperierte das Forum ALTE POST mit dem Kunstmuseum Reutlingen, das bereits seit den 1980er Jahren ein besonderes Augenmerk auf zeitgenössische Werke dieses traditionsreichen Mediums legt.
2023
"Made in Pirmasens: Schuhe und mehr ..."
17. September bis 15. Oktober 2023
Nach dem großen Erfolg von „Kunst aus Pirmasens“ im Jahr 2022 waren erneut vielseitige Arbeiten von rund 30 Kunstschaffenden aus der Stadt und dem Umfeld zu sehen. Unter dem Motto „Made in Pirmasens: Schuhe & mehr“ waren sie eingeladen, sich mit selbstausgewählten Werken an der 2. Auflage der Wechselausstellung zu beteiligen. Dabei beeindruckte im Ergebnis vor allem das breite Spektrum der eingereichten Stücke: Zu sehen waren Zeichnungen und Malerei genauso wie Skulpturen, Fotokunst und Objekte. So reihten sich beispielsweise Briefmarken mit Pirmasenser Motiven ein neben einer Sammlung von klassischen Schuhleisten und Designer-Schuhmodellen. Für Begeisterung sorgten auch die kreativen Werke des Kunstprojekts „Picasso“ der örtlichen Montessori-Schule. Hinzu kamen farbenfrohe Bilder der „Mal- Aktion Bürkel“, die während des SchlabbeflickerFestivals im Rahmen einer Kooperation mit dem Kunstverein kunst & kultur pirmasens e. v. entstanden sind. Unter freiem Himmel hatten mehr als 90 Kinder mitgemacht und ganz eigene Interpretationen von Heinrich Bürkels Gemälden gestaltet."touch/ed"
7. Juli bis 3. September 2023
Berührung kann körperlicher, aber auch geistiger und emotionaler Natur sein. Die Präsenz von Kunst im Raum ermöglicht diese Arten der Berührung. In der Berührung liegen der Wert und das Wesen der Kunst. Im Raum kann sie erfahren und reflektiert werden: als emotionales und geistiges Berührt-Sein.
Als Gegenpunkt zur zunehmenden Digitalisierung von Alltag und Kunst zeigte „touch/ed“ künstlerische Arbeiten von Rachel Mrosek, Mark Blunck, Wolfgang Beck und Dani/ela Bershan., deren Anwesenheit im Raum ihre Materialität spürbar macht – auch wenn man sie nicht berührt. Durch das Erleben der Kunst im Hier und Jetzt werden wir selbst von der Kunst berührt.
Im Zuge der Ausstellung bot das Forum ALTE POST am 2. September 2023 eine Bühne für die Live-Performance „Ocean“ von Dani/ela Bershan. Darin fügen sich unterschiedliche Arten von Reproduktionsarbeit zu einem Ritual zusammen mit dem Ziel, ein tiefes Verständnis für die Wichtigkeit scheinbar banaler Tätigkeiten und die scheinbar banale Körperlichkeit unseres menschlichen Daseins hervorzubringen.
Der SWR berichtete in einem Beitrag über die Performance - Link"Unter Druck"
11. März bis 11. Juni 2023
Zu sehen waren Holz-, Linol-, Sieb- und Direktdrucke von Uta Arnhardt, Nicole Bellaire, Klaus Kadel-Magin und Hedda Wilms als versierten Kunstschaffenden aus der Region. Allen ihren Arbeiten gemein ist die handwerklich ganz unterschiedliche Gestaltung von Formen und Farben, die aus der Natur genommen, von ihr kopiert oder durch sie inspiriert wurden.
Uta Arnhardt befasst sich mit Pflanzen aller Art. Sie presst Blütenblätter, Blattfragmente, Staubgefäße, Blütenstempel, Samen etc., wobei sie unter Druck geraten. Diese Bildelemente werden zwischen Schichten von Japanpapier kompositorisch angeordnet und mit flüssigem Bienenwachs versiegelt. Mit einem nicht zu heißen Bügeleisen entfernt die Künstlerin das überflüssige Wachs von der fertigen Arbeit, eine zweite Anwendung von Druck. Die Naturfunde bilden das Vokabular einer eigenen Bildsprache.
Nicole Bellaire hat ein Faible für den Zauber wild wachsender Natur. Mit filigranen, detailreichen Zeichnungen und Holzschnitten spürt sie der meist unbeachteten, jedoch außergewöhnlichen Schönheit wild wuchernder Kräuter, Blüten und Gräser nach. Die Motive findet sie am Wegesrand, in freier Landschaft oder auf Brachflächen im urbanen Raum. Von Menschenhand weitgehend unberührte Wiesen sind für sie kleine Inseln ursprünglicher Wildnis, ständig bedroht durch menschliche Überformung und damit unwiederbringlichem Verlust. Die Holzschnitte und Zeichnungen konservieren diese fragilen Biotope und bewahren die Schönheit ihres Wildwuchses auf dem Papier. Zugleich entwickelt Nicole Bellaire einen eigenen, unverkennbaren Naturkosmos, der zwischen realistischer Abbildung und Abstraktion changiert.
Auch Klaus Kadel-Magin folgt bei der Anfertigung seiner Siebdrucke einer Rhythmik, die in seinem Fall durch die Musik vorgegeben ist. Die Klänge und Stimmungen des Jazz setzt er in imaginierte Formen und Abfolgen um, die natürlichen Strukturen gleichen. Ähnlich eines DNA-Strangs werden Formen wie eine Melodie aus einzelnen Tönen aneinanderhängend fortgeführt. In anderen Drucken wiederum arbeitet Kadel-Magin mit einer ausgesprochen unnatürlichen Farbigkeit und unterstreicht so die unorganische Herkunft seiner Formen und Motive.
Hedda Wilms geht ins Detail. Aus der intensiven Beschäftigung mit den inneren und kleinsten Strukturen von Pflanzen entstehen die Ideen und Grundlagen für ihre Linoldrucke. Ohne die Natur zu kopieren, adaptiert sie deren Prinzipien und erschafft eigene Formen und Farben, die ebenso ein konkretes Abbild der Natur sein könnten. Es entsteht durch die unnatürliche Natürlichkeit eine ganz eigene ästhetische Position, die wiederum als Loblied auf die Schönheit kleinster Strukturen gelesen werden kann.Fototage kompakt 2023
27. bis 29. Januar 2023 - Ausstellung im Forum ALTE POST bis 19. Februar 2023
Schlanker, aber umso facettenreicher: Aus den Pirmasenser Fototagen wurden in ihrer nunmehr siebten Auflage die Fototage kompakt. Konkret bedeutet dies, dass sich das begleitende Programm der beliebten Veranstaltung für Fans von außergewöhnlicher Fotokunst auf das Wochenende vom 27. bis 29. Januar 2023 konzentriert hat. Das Leitthema „Landschaft – Natur – Kultur“ der Vorträge, Filme und Multivisionsshows im Forum ALTE POST zog sich dabei auch durch die vier öffentlich zugänglichen Fotoausstellungen in der Stadt. Neben dem Forum ALTE POST gehörten dazu das Atrium im Rheinberger-Gebäude, die Sparkasse Südwestpfalz in der Bahnhofstraße sowie die VR-Bank in der Alleestraße.
Insgesamt rund 210 hochklassige Fotos im Großformat waren in den Ausstellungslocations zu sehen: im Rheinberger-Atrium „Best of Friends and Members“ mit Fotos von Pfälzer Fotografen bzw. von Fotografen, die bei früheren Fototagen ausgestellt hatten, in der Sparkasse „Natur pur“: Der Pfälzerwald und in der VR-Bank „Best of Pfalz“.
Weitere Informationen unter fototage.pirmasens.org
2022
"In Bewegung"
In Kooperation mit dem Kunstverein kunst & kultur pirmasens e. v.
27. November 2022 bis 15. Januar 2023
Minimalistische Kunst mit maximaler Wirkung: Eine entscheidende Rolle der Wechselausstellung "In Bewegung" spielt die Überlegung, Kunstwerke in Bewegung zu zeigen, die im Pirmasenser Mitmachmuseum Dynamikum ihre funktionell-physikalische Entsprechung finden, in ihrer künstlerischen Präsenz jedoch poetische, philosophische und wahrnehmungsspezifische Aspekte in den Fokus rücken.
Gezeigt wurden außergewöhnliche Arbeiten von Ulrich Westerfrölke und Gaby Terhuven.
Mit seinen kinetischen, filigranen und minutiös ausgetüftelten mechanischen Metallobjekten betont Ulrich Westerfrölke die Einzigartigkeit des jeweiligen „Momentes“. Die mechanischen Strukturen werden von mehreren Uhrwerken angesteuert und erzeugen im Tagesverlauf langsam, kaum wahrnehmbar, aber ständig sich verändernde grafische Bilder - jeder „Moment“ hat ein eigenes Bild.
Dagegen stehen die klaren, im komplexen Arbeitsprozess entstandenen, mehrschichtigen Glasmalereien der Düsseldorfer Künstlerin Gaby Terhuven. Die oft aus einer Vielzahl gleichartiger Module entstehenden Wandinstallationen vermitteln durch ihre strenge Rhythmisierung Ruhe und Ausgeglichenheit. Erst der vorüberschreitende Besucher erfährt die gewollte Irritation, die Bewegung, die im Auge des Betrachters entsteht und dabei über das „Hier und Jetzt“ hinausweist.Weitere Informationen bietet der Flyer - er steht hier zum Download zur Verfügung.
"Kunst aus Pirmasens"
22. Oktober bis 6. November 2022
Gut 30 Kunstschaffende waren der Aufforderung des Forum ALTE POST nachgekommen, für das Projekt "Kunst aus Pirmasens" eigene Werke einzureichen. Das Altersspektrum reichte von Jung bis Alt - entsprechend vielfältig waren daher die rund 90 Beiträge. Vor Ort konnte das Publikum sowohl Malerei und Zeichnungen als auch Skulpturen bewundern."Gestern. Heute. Morgen?" Fotografien zum Strukturwandel in der Großregion
Eine Ausstellung in Kooperation mit PixxelCult e. V.
In deutscher und französischer Sprache.
9. Juli bis 9. Oktober 2022Nach „Der Zeit voraus: 100 Jahre Bauhaus“ im Jahr 2019 war mit „Gestern. Heute. Morgen? Fotografien zum Strukturwandel in der Großregion“ zum zweiten Mal eine Wechselausstellung in deutscher und französischer Sprache im Forum ALTE POST zu sehen - in Kooperation mit dem PixxelCult e. V.
Der Verein hat sich die Förderung der Fotografie als kulturelles Gedächtnis im Saarland und der Großregion zur Aufgabe gemacht. Mit einer virtuellen Sammlung wurde ein Forum für künstlerisch anspruchsvolle, serielle Fotografie im dokumentarischen Stil geschaffen, um so einen Beitrag zur kulturellen Identität der Großregion (Luxemburg, Lothringen, Saarland, Rheinland-Pfalz und Wallonien) zu leisten. Das Medium Fotografie macht es dabei möglich, räumlich-zeitliche Entwicklungen zu vergegenwärtigen und gleichzeitig künstlerisch zu deuten. Ziel ist es, die Menschen der Großregion für die besondere Qualität fotografischer Bildkultur zu sensibilisieren und relevante fotografische Arbeiten zu archivieren und nutzbar zu machen.
Insgesamt 17 Serien waren in Pirmasens zu bewundern. Teilweise in Farbe, teils in Schwarz-Weiß erzählen sie ihre ganz eigenen Geschichten vom Strukturwandel auf verschiedenen Ebenen, aus verschiedenen Perspektiven, zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten. Dank der französischen Übersetzung der Begleittexte konnten auch Gäste aus den Nachbarregionen mehr zu den Intentionen der Fotografinnen und Fotografen erfahren. Diese nahmen das Publikum unter anderem mit in das ehemalige Kaiserslauterer Pfaffwerk und eine frühere Tabakmanufaktur in Metz. Gezeigt wurden außerdem beinahe kurios anmutende Beregnungsaggregate in der Vorderpfalz, letzte melancholische Aufnahmen eines Lebensmittelgeschäfts kurz vor und nach dessen Schließung oder auch fast schon beschauliche Eindrücke aus einem landwirtschaftlichen Kleinbetrieb.
Ausstellende Künstlerinnen und Künstler:
Lilli Breininger, Luc Dufrene, Haiko Hebig, Jörg Heieck, Robby Lorenz, André Mailänder, Kai Ivo Nolda, Angelika Perhoc, Thomas Roessler, Kurt Schapper, Mechthild Schneider, Joachim Schumacher und Dieter Walter."Zusammentreffen – Gemeinschaftsausstellung der Via-Regia-Stipendiaten 2014-2021"
19. März bis 19. Juni 2022
Seit Jahrhunderten bereits verbindet die Via Regia den Osten und Westen Europas und seine Menschen miteinander auf einer Strecke von 4.500 Kilometern Länge, die durch acht europäische Länder führt. Als Sinnbild für die Einigung Europas wurde die „Königsstraße“ im Jahr 2006 als „Kulturroute des Europarates“ ausgezeichnet. Gleichermaßen als Sinnbild für einen aktiven Kulturtransfer präsentierte sich die Wechselausstellung mit Arbeiten von 13 Künstlern, die zuvor als Stipendiaten an einem Austauschprogramm des an der Via Regia gelegenen Künstlerhauses Schloss Königshain und der Kunststation Kleinsassen teilgenommen haben.
Die daraus entstandene Gemeinschaftsausstellung spiegelte als Retrospektive eine breite Vielfalt künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten wider unter anderem mit Malerei, Grafik und Skulptur. Insgesamt waren vor Ort 40 Arbeiten zu sehen – neben ganz aktuellen Werken insbesondere solche, die unmittelbar am Stipendienort oder später unter dem Eindruck des Austausches entstanden sind. Auf Pirmasens folgen Brüssel und Breslau als kommende Ausstellungsorte.
Ausstellende Künstlerinnen und Künstler:
Bernd Baldus, Doris Baum, Lukas Bleuel, Bettina Böhme, Kathrin Christoph, Teresa Dietrich, Frank Hiller, Ulrike Kuborn, Christine Manns, Viviane Niebling, Jens Rausch, Melissa Wagner und Veronika Zyzik
2021
Max und Gerda Kratz – Eine Künstlerehe
In Kooperation mit dem Kunstverein kunst & kultur pirmasens e. v.
27. November 2021 bis 27. Februar 2022
In der ersten reinen Skulptur-Ausstellung im Forum ALTE POST wurden über 100 bildhauerische Werke des Künstlerpaars Kratz gezeigt.
Kennzeichnend für die unverwechselbaren Skulpturen von Prof. Max Kratz (1921-2002) sind unter anderem kubistische und expressionistische Einflüsse sowie die Verwendung unterschiedlicher Materialien wie Blei, Glas, Stein, Bronze und Stahl, in späteren Jahren auch Kunststoff. Zusätzlich zur präsentierten Auswahl fanden einige seiner bekannten Werke für den öffentlichen Raum in Form von Modellen und Fotos ihren Platz in Pirmasens. In ihrer langjährigen künstlerischen Tätigkeit interpretierte Gerda Kratz (1926-2011) mithilfe von Stein, Bronze, Keramik, Holz und Kunststoff ihre Mitmenschen mit Ideen und Humor vor allem in kugelförmigen Figuren. Über Gerda Kratz schlug die neue Wechselausstellung auch einen direkten Bogen zu Pirmasens, denn sie war die Tochter des Pirmasenser Schuhfabrikanten Gustav Rheinberger.
Die im Forum ALTE POST gezeigten Werke von Max Kratz, der 2022 seinen 100. Geburtstag feiern würde, waren eine Leihgabe des Kunstmuseums Solingen. Diesem hat die Prof.-Max-Kratz-Stiftung insgesamt 134 seiner Arbeiten vermacht. Gerda Kratz‘ Werke in der Ausstellung stammten aus Privatbesitz.
Zum kreativen Rahmenprogramm gehörten Führungen und Workshops für Kinder und Erwachsene ( Pressemeldung).Flurstücke. Gewesene Gehäuse
Zeichnungen von Volker Lehnert
11. September bis 31. Oktober 2021
Im Mittelpunkt von „Flurstücke. Gewesene Gehäuse“ standen rund 150 Zeichnungen des Saarbrücker Künstlers Volker Lehnert. Diese sind in den Jahren 2017 bis 2020 entstanden und zwar bewusst in der Tradition reisender Zeichner des 19. Jahrhunderts. Zu ihnen gehörte auch Heinrich Bürkel, dessen Schaffen in einer Dauerausstellung im Pirmasenser Kulturzentrum bewundert werden kann. Lehnerts mehrwöchige Arbeitsaufenthalte führten ihn zur Recherche unter anderem nach Neapel, Syrakus, Catania, Madrid, Toledo, Arles und Avignon. Vor Ort fertigte er Zeichnungen fremder Städte und Landschaften an, die er später mithilfe von Farb- und Bleistiften sowie Aquarell- und Leimfarbe zu den gezeigten Erinnerungsbildern verdichtet hat.
Neben barocker Architektur zeigen Volker Lehnerts leichte, oft helle und dynamische Bilder ebenso moderne Gebäude und beispielsweise auch Graffiti. Hierfür überlagert er Fassaden und Ansichten sowohl räumlich als auch farblich. Dabei wollen seine Werke vieles zugleich sein, Reportagen, Berichte und Bestandsaufnahmen und poetische Verwandlungen genauso wie Glossen, Grotesken, ironische Brechungen und ein Durchspielen utopischer Gegenentwürfe.
Zur Ausstellung sind ein gleichnamiges Katalogbuch mit 152 farbigen Abbildungen und einem Essay des Zeichners und Grafikers Gerhard van der Grinten (Rasch Verlag, ISBN 978-3-89946-307-1) sowie eine Vorzugsausgabe mit einer nummerierten und signierten Radierung erschienen.ÜBERBRÜCKEN-ÜBERBÜRKEL
Doppelausstellung mit dem Stadtmuseum Zweibrücken
2. Juli bis 29. August 2021Im Mittelpunkt der Ausstellung, die zeitgleich in Pirmasens und Zweibrücken stattfand, standen unterschiedliche Arbeiten der Künstlergruppe neuN+. Zu ihr zählen mit Uta Arnhardt, Wolfgang Beck, Mark Blunck, Wolfgang Fritz, Gudrun Klein, Stephan Müller, Peter Padubrin-Thomys, Matthias Strugalla, Irmgard Weber und Hedda Wilms insgesamt zehn professionelle Bildhauer, Maler und Grafiker aus der Region Pirmasens-Zweibrücken. Sie alle haben sich zum einen mit den Werken von Heinrich Bürkel künstlerisch auseinandergesetzt und zeigten in Pirmasens das bunte Bild einer werknahen, symbolischen und abstrakten, aber auch ironisch gebrochenen Annäherung an Bürkels Malerei. Das Ergebnis ihrer Beschäftigung mit den topographisch bedingten Besonderheiten der ehemaligen herzoglichen Residenzstadt Zweibrücken in Form einer vielfältigen realistischen und metaphorischen Auslegung des Stadtnamens konnte im dortigen Museum bewundert werden.
Eröffnet wurde die Ausstellung am 1. Juli um 19.00 Uhr in Pirmasens mit einer Open-Air-Vernissage auf dem Joseph-Krekeler-Platz. Über die gesamte Dauer der Wechselausstellung bot das Forum ALTE POST an jedem Sonntag Führungen mit einem Künstler von neuN+ an.
FLUX4ART
8. November 2020 bis 13. Juni 2021
(Corona-bedingt konnte die Eröffnung erst am 21. Mai 2021 stattfinden.)Nach ihrer Premiere im Jahr 2018 präsentierte die Landeskunstschau FLUX4ART in der zweiten Auflage erneut ausgewählte Werke von insgesamt 60 Künstlern im Rahmen von drei Ausstellungen in Wittlich, Bendorf und Pirmasens. Ziel war es, die Qualität und Vielfalt zeitgenössischer Kunst in und aus Rheinland-Pfalz sichtbar zu machen, wobei sowohl bereits etablierte als auch ganz aktuelle, junge Positionen in einer spannenden Gegenüberstellung mit den historischen Kontexten korrespondieren. Träger der FLUX4ART ist der Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Rheinland-Pfalz im Bundesverband e.V. – BBK RLP.
In Pirmasens lag die inhaltliche Klammer der Ausstellung auf der Malerei, die wieder in das Blickfeld der aktuellen Kunst geraten ist und ein Hoch erlebt. Immer wieder erweist sich die Zweidimensionalität des Bildfeldes als perfektes Medium für ganz unterschiedliche malerische Ausdrucksformen und Inhalte. Gerade heute, vor dem Hintergrund einer umfassenden Digitalisierung, zeigt sich, welche Möglichkeiten das gemalte Bild, in Öl, Acryl, Tusche oder als Zeichnung, zu bieten hat. Prominent ergänzt wurde die abstrakte und figurative Malerei durch das Thema Fotografie sowie einzelne Installationen. Insgesamt sind Arbeiten von 24 Künstlern zu sehen.
2020
Gemeinsam – 30 Jahre Deutsche Einheit – 30 Jahre OSTKREUZ-Agentur der Fotografen
9. September bis 25. Oktober 2020
Die renommierte Agentur OSTKREUZ aus Berlin zeigte in dieser Ausstellung bedeutende Fotoserien aus der Zeit vor und nach 1990, dem Jahr der deutschen Wiedervereinigung. Die neun OSTKREUZ-Fotografen Sibylle Fendt, Ute Mahler, Werner Mahler, Thomas Meyer, Ina Schoenenburg, Jordis Antonia Schlösser, Stephanie Steinkopf, Linn Schröder und Maurice Weiss reflektierten in ihren Arbeiten eine 30 Jahre umfassende Zeitspanne, in der sich das Leben vieler Menschen im Großen und im Kleinen, wie auch das Land, in dem sie leben, stark veränderte. Ausgehend von den sozialen und politischen Veränderungen, die mit dem Mauerfall 1989 und der Deutschen Einheit ab 1990 einhergingen, untersuchten die OSTKREUZ-Mitglieder eindrücklich das Leben im Osten wie im Westen, in den neuen sowie in den alten Ländern der Bundesrepublik. Die Bilder zeigten den Alltag der Menschen, aber auch die Erschütterungen und noch gegenwärtigen Einflüsse der Wiedervereinigung. Sie sind Zeugen der vielschichtigen Neuerungen und Einschnitte, die dieser politische und gesellschaftliche Umbruch für die persönlichen Lebensumstände jedes Einzelnen mit sich brachte.
Die Agentur OSTKREUZ selbst steht sinnbildlich für die deutsche Wiedervereinigung, da sie von Beginn an das Zusammenleben der Menschen und das Zusammenwachsen beider Teile Deutschlands fotografisch begleitete und dokumentierte.Emmy Hennings – Jahrhundertfrau der Avantgarde
8. Februar bis 16. August 2020
Schauspielerin, Sängerin, Schriftstellerin, Lyrikerin, Inspiration, Geliebte, Ehefrau des in Pirmasens geborenen Dada-Begründers Hugo Ball: All dies ist Emmy Hennings, die wohl bekannteste Unbekannte der deutschsprachigen Avantgarde zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In Kooperation mit der Hugo-Ball-Gesellschaft (Leitung: Dr. Eckhard Faul) entstanden, gewährte die Ausstellung Einblicke in Hennings‘ vielschichtiges Leben und Schaffen vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg. Ebenso wurden ihre Verbindungen zu prominenten Weggefährten beleuchtet wie Johannes R. Becher, Joachim Ringelnatz, Erich Mühsam, Else Lasker-Schüler, den Protagonisten im Cabaret Voltaire, Friedrich Glauser, Hermann Hesse und Gunter Böhmer. Zu bewundern waren ausdrucksstarke großformatige Fotografien und eine Auswahl an handschriftlichen Texten und Erstausgaben. Als besonderes Highlight war eine komplette Serie von Zeichnungen mit dem Titel „Variationen eines weiblichen Aktes“ zu sehen, die der spätexpressionistische Maler Reinhold Rudolf Junghanns im Jahr 1913 von Emmy Hennings angefertigt hat.
2019
Over the Rainbow. Ausgewählte Arbeiten von Xaver Mayer
30. November 2019 bis 26. Januar 2020
Irgendwo über dem Regenbogen … schmelzen Sorgen und Ärger wie Zitronenbonbons: Der berühmte Song „Somewhere over the rainbow“ aus dem Film „Der Zauberer von Oz“ stand Pate für die ausführliche Werkschau des gebürtigen Pirmasensers Xaver Mayer. Die rund 100 (Original-)Arbeiten aus verschiedenen Schaffensperioden des heute in Landau lebenden Künstlers nahmen das Publikum mit auf eine Reise zu einer Fülle ebenso skurriler wie kämpferischer und gleichzeitig liebenswerter Figuren.
In zahlreichen der gezeigten Grafiken, Radierungen und Zeichnungen kam dabei auch Xaver Mayers Liebe zur Lyrik zum Ausdruck mit Bezügen etwa zu Gedichten von Erich Kästner, Joachim Ringelnatz und Mascha Kaléko, die er mit feinem Strich in seine Bilder einbindet.Gestaltung der Zukunft
Stipendiaten des Künstlerhauses Schloss Balmoral und des Landes Rheinland-Pfalz
8. September bis 27. Oktober 2019
Was sind die individuellen und gesellschaftlichen Themenfelder der Zukunft? Welche Chancen eröffnen sich? Welche Kritik gibt es? Wovon bedürfen wir mehr? Was fehlt? Was ist überflüssig? Wovon können wir träumen? Worauf können wir uns freuen? Was ist (un-)möglich? Das Künstlerhaus Schloss Balmoral hat diese aktuelle Debatte aufgegriffen und Künstler aus aller Welt eingeladen, sich mit dem Thema "Gestaltung der Zukunft. Wie wollen wir leben, lieben und arbeiten?" auseinanderzusetzen. Mithilfe unterschiedlicher Medien wie Malerei, Skulptur, Performance, Video, Fotografie, Zeichnung, Objekt und Installation griffen die Kunstschaffenden eine Vielzahl von Themen auf: mögliche Formen des Zusammenlebens, das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine, der Umgang mit Krankheit und Tod, Mobilität, die Veränderung von Arbeit, die Erschließung von neuen Räumen.Schatzkammer Bürkel – Heimaten im Spiegel von Architektur und Natur
Heinrich Bürkels Zeichnungen im Kontext seiner Heimaten Pirmasens, München und Italien
29. Juni bis 25. August 2019
Anlässlich des 150. Todestages von Heinrich Bürkel richtete die Stadt Pirmasens parallel zwei Ausstellungen aus. Das Forum ALTE POST und das Stadtmuseum Altes Rathaus öffneten die Schatzkammer Bürkel, den stadteigenen Bestand mit rund 2.000 Zeichnungen. Die städtische Sammlung dokumentiert das eifrige Schaffen Heinrich Bürkels in Zeichnung und Ölgemälde und stellt zugleich die weltweit größte Sammlung zum Künstler dar. Um ihr gerecht zu werden, veranschaulichen unzählige Ausstellungen in Vergangenheit und Zukunft unterschiedliche Aspekte.
Heimaten als Thema des rheinland-pfälzischen Kultursommers 2019 ist auch immer Thema in Bürkels Werk. Der Maler selbst hatte seine eigentliche Heimat Pirmasens verlassen, um in München eine neue zu finden. Von dort aus verbrachte er eine längere Zeit in seiner Wahlheimat Italien.Der Zeit voraus: 100 Jahre Bauhaus.
Geschichtliche Hintergründe und die Bewegung „Neues Bauen“ im Kontext einer Spurensuche in Pirmasens und seiner französischen Partnerstadt Poissy
13. April bis 19. Juni 2019
Dem eindrucksvollen 100. Geburtstag der von Walter Gropius 1919 gegründeten Kunstschule Bauhaus gewidmet, begab sich die Ausstellung auf eine architektonische Spurensuche in Pirmasens und seiner französischen Partnerstadt Poissy; die Ausstellung war komplett doppelsprachig Deutsch-Französisch gehalten. Im Kontext der Initiative „Neues Bauen“ lässt sich in beiden Städten an mehreren Gebäuden eine von Bauhaus geprägte Formensprache erkennen, etwa beim Pirmasenser Stadtbad und der Villa Savoye in Poissy. Ein zweiter Ausstellungsteil verknüpfte zudem die Bauhaus-Geschichte mit der sich zur gleichen Zeit entwickelnden, von Hugo Ball begründeten Dada-Bewegung.
Im Stadtmuseum Altes Rathaus stand zur selben Zeit die Ausstellung "Zwischen den Weltkriegen" den Besuchern offen. Sie bot Einblicke in die Pirmasenser Zeit zwischen dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Beginn des Zweiten.Salvador Dalí – Imagination und Irritation. Grafiken des weltberühmten Surrealisten
Eine Ausstellung des Pirmasenser Kunstvereins kunst & kultur pirmasens e.v. in Zusammenarbeit mit der Stadt Pirmasens
8. Februar bis 24. März 2019
Die Ausstellung dokumentierte Dalís Schaffen über gut vier Jahrzehnte mit einer Auswahl von etwa 250 Originalen aus dem grafischen Werk von Salvador Dalí aus der insgesamt über 1.900 Stücke umfassenden Sammlung von Heinz Ess. Der Eifeler Landarzt, Kunstsammler und versierte Kenner des exzentrischen Meisters war bekannt mit Dalís erstem Privatsekretär John Peter Moore und beschreibt Dalís Grafik als „eine Tür, die weit geöffnet ist in seiner Seele und sein tiefstes Inneres“.
In einer kleinen Sonderausstellung wurde das besondere Verhältnis Dalís zu dem französischen Maler Ernest Meissonier beleuchtet, der aus der Pirmasenser Partnerstadt Poissy stammt. Eine weitere Verbindung zu Pirmasens liegt darin begründet, dass Dalí als surrealistischer Maler in der Tradition des Dadaismus stand – eine internationale Kunst- und Literaturrichtung, deren Begründer Hugo Ball in Pirmasens geboren wurde.
2018
Klaus Heinrich Keller: Innere Landschaften
18. November 2018 bis 13. Januar 2019
Einblick, Ausblick, Rückblick: Unter diesem Leitthema standen Werke verschiedenster Schaffensperioden von Klaus Heinrich Keller. Die Ausstellung zeigte zahlreiche Malereien sowie zuletzt entstandene Zeichnungen des im April 2018 verstorbenen Künstlers aus dem benachbarten Rodalben. Im Jahr 2003, noch lange vor dem Umbau des traditionsreichen ehemaligen Königlich Bayerischen Postamts, hatte Keller bereits dort gastiert und seine Arbeiten aus den Jahren 1960 bis 2003 gezeigt.
Mit einer „Neuauflage“ der Präsentation seines vielfältigen Werks der letzten Jahrzehnte ehrte die Stadt Pirmasens den auch international bekannten und mehrfach ausgezeichneten Künstler, der sein langjähriges Schaffen einmal selbst mit der Aussage „Im Grunde male ich mein ganzes Leben an einem Bild“ auf den Punkt gebracht hat.Es dauert. Es ist riskant. Es bleibt womöglich für immer
Künstlerische Keramik der Stipendiaten des Künstlerhauses Schloss Balmoral und des Landes Rheinland-Pfalz
19. August bis 28. Oktober 2018
Was dauert an, was sind die zeitlichen Aspekte eines Kunstwerkes? Bemisst sich die Zeit nach der Dauer der Herstellung des Kunstwerkes? Wie verläuft der Prozess vom Nachdenken, Recherchieren, Skizzieren bis hin zur Produktion eines Objekts? Wann begegnet das Kunstwerk seinem Publikum? Auf welche Risiken lässt sich der Künstler dabei ein? Wie lange hält ein Betrachter vor dem Kunstwerk inne? Und endlich: Ob überhaupt und wie lange bleibt das Kunstwerk erhalten? All das sind Fragen, deren Antworten für jede künstlerische Arbeit unendlich variieren können und die in der Ausstellung auf mehreren Ebenen zusammenkamen. Insgesamt 15 Stipendiaten des Künstlerhauses Schloss Balmoral und des Landes Rheinland-Pfalz arbeiteten 2017/18 an ihren Projekten in Deutschland sowie in Seoul, Paris und New York. Im Fokus stand die künstlerische Keramik.Still Silver – Bilder der Dinge. Fotografien von Steffen Diemer
25. Mai bis 29. Juli 2018
Das Besondere der außergewöhnlichen Fotografien des international erfolgreichen Fotografen Steffen Diemer ist die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichende Aufnahmetechnik des sogenannten Nassplatten-Kollodium-Verfahrens. Hierfür werden Motive aus der Natur, aber auch Alltagsgegenstände und Porträts im einzigartigen Stil der Ambrotypie auf hochwertigem schwarzem Opalglas verewigt. Die Ausstellung versammelte insgesamt 80 Arbeiten bis zu einer Größe von 80x120 Zentimetern bei den Tableaus. Als weitere Besonderheit band Steffen Diemer spezifische Symbole für Pirmasens wie etwa Schuhleisten ein sowie Porträtaufnahmen von Pirmasensern. Die belichteten Nassplatten sind nicht zuletzt aufgrund der angewendeten Technik Unikate und daher in hohem Maße künstlerisch wertvoll."Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte"
In Kooperation mit dem Bezirksverband Pfalz
8. April bis 4. Mai 2018
Die Wanderausstellung des Anne Frank Zentrums in Zusammenarbeit mit dem Anne Frank Haus rückt Anne Franks Lebensgeschichte in den Blickpunkt. Ziel ist dabei die Förderung der Auseinandersetzung mit Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung sowie der Bedeutung von Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie. Gegliedert in einen historischen und einen aktuellen Teil präsentiert sich die Ausstellung als kommunikativer Lernort. Große Bildwände erzählen in sechs Abschnitten von Anne Franks Leben; wichtige geschichtliche Ereignisse werden kurz erläutert sowie durch Filme und Aussagen von Zeitzeugen ergänzt. Das Zentrum der Ausstellung bildete ein „Gedankenraum“, der sich der langen Zeit im Versteck widmet.
Kern des Ausstellungsprojekts ist der pädagogische Ansatz der Peer Education unter dem Leitgedanken „Jugendliche begleiten Jugendliche“. Durch die Begleitung von jugendlichen Peer Guides werden junge Besucher zu einer aktiven Auseinandersetzung mit Themen aus Geschichte und Gegenwart ermutigt.Landgang und Luftsprung – Zeichnung und Malerei im Dialog / Irmgard Weber und Matthias Strugalla
4. Februar bis 25. März 2018
Die Ausstellung fokussierte sich auf den titelgebenden Dialog in den unterschiedlichen künstlerischen Herangehensweisen, der Medien und der Inhalte des Künstlerpaars. Das Publikum erwarteten hierbei zum einen großzügige, großformatige, teilweise expressive Landschafts- und Figuren-Kompositionen der Malerin Irmgard Weber, zum anderen monochrome, multiperspektivische, an der Linie und der Figur ausgerichtete Arbeiten auf Papier des Zeichners Matthias Strugalla. Die Ausstellung mit ihren 75 Arbeiten setzte das jeweilige individuelle Kunstschaffen in Bezug zueinander, darüber hinaus wurden Verbindungslinien aufgezeigt sowie gegenseitige Impulse und autonome Lösungen sichtbar gemacht.
2017
Janosch: Abenteuerwelten
In Kooperation mit dem Kunstverein kunst & kultur pirmasens e.v.
19. November 2017 bis 14. Januar 2018
Wer kennt nicht den kleinen Bär, den kleinen Tiger und die schwarz-gelb gestreifte Tigerente? Ein Querschnitt des Schaffens des bekannten Kinderbuchautors und -illustrators Janosch stand im Mittelpunkt von „Janosch: Abenteuerwelten“. Unter dem Leitmotiv „Oh weh es tobt die See“ wurden gut 70 Werke gezeigt – sowohl Unikate als auch klein- und großformatige editierte Radierungen. Das Themenspektrum umfasste dabei Arbeiten zu Zirkus, Phantasiewelt, Wasser, Narziss, Skurril, kindliche Spontaneität (mit Bezug auf den kleinen Bär und den kleinen Tiger) sowie Erotik.Was sich abzeichnet
Stipendiaten des Künstlerhauses Schloss Balmoral und des Landes Rheinland-Pfalz
23. Juli bis 30. September 2017
Zum Jahresthema „Zeichnung heute“ haben die Stipendiaten den Zeichnungsbegriff weit gefasst und mit verschiedensten Materialien, Techniken und Bildträgern gearbeitet. Das Spektrum der gezeigten Werke reichte von Körperabdrücken und grafischen Partituren über eine poetische Wandzeichnung bis hin zu Rauminstallationen. Vor diesem Hintergrund bot „Was sich abzeichnet“ mit erstaunlich vielfältigen Annäherungen an die zeichnerische Praxis eine Standortbestimmung des Mediums. Hinzu kamen Werke weiterer Künstler mit einem Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz, die nicht an das Jahresthema „Zeichnung heute“ gebunden waren. Von ihnen stammten unter anderem eine grafische Werkserie zum Tabuthema „Menstruation“, Videoarbeiten zu Transformationen im öffentlichen Stadtraum oder Fragen der Beziehung zwischen Medien und dem menschlichen Körper oder auch eine Fotoserie über den Architekturkomplex Prora auf Rügen.Nils Burwitz: "It's about time …"
2. April bis 7. Juli 2017
„It‘s about time ...“ zeigte einen Querschnitt der vielfach preisgekrönten Arbeiten des international renommierten Künstlers Nils Burwitz. Mit ihm stellte sich ein herausragender zeitgenössischer Künstler vor, dessen frühe Begegnungen mit Malerei und Kunst eng mit Pirmasens verbunden sind.
Zu entdecken gab es knapp 100 Werke, darunter Zeichnungen, Aquarelle, Ölgemälde und Glasarbeiten. Inhaltliche Schwerpunkte bildeten der Fall der Berliner Mauer mit der Wiedervereinigung Deutschlands sowie die friedliche wie respektvolle Koexistenz der Weltreligionen. Im dritten Teil der Ausstellung führte Nils Burwitz, Vorreiter der Kunst im Widerstand vor Ort in Südafrika, den Besuchern mit seinen Werken die Absurdität der schonungslosen Apartheidpolitik vor Augen. Dazu zählte auch das Vexierbild „Unzeitige optische Täuschung der Liebe“ mit dem berühmten Nasenkuss von Winnie und Nelson Mandela.Wolfgang Fritz: Konfluenz
29. Januar bis 19. März 2017
In „Konfluenz“ führte der 1956 in Pirmasens geborene freischaffende Künstler Wolfgang Fritz verschiedene Werkreihen zu einer Ganzheit zusammen und macht inhaltliche wie formale Verbindungslinien sichtbar. Gezeigt wurden Einzelbilder und Serien abstrakter Gemälde, der Rotationsbilder, der Rost- und Rauchbilder und digitale Fotografien. In den Arbeiten ließen sich gut die unterschiedlichen künstlerischen Strategien erkennen, derer sich Fritz bedient. Die abstrakten Bilder sind Ergebnis ganz klassisch handwerklicher Verfahren des Farbauftrags mit Pinsel und Rakel.
„Konfluenz“ machte deutlich, wie das verzweigte Werk von Wolfgang Fritz Dualität überwindet: Kunst und Natur, Chaos und Ordnung, Objektives und Subjektives, Handwerk und digitale Technologie werden nicht als unüberbrückbar empfunden, sondern münden in einen Strom, der im Laufe der Jahre beständig zugenommen hat.
2016
Seepferdchen und Flugfische
Stipendiaten des Künstlerhauses Schloss Balmoral und des Landes Rheinland-Pfalz
16. September 2016 bis 15. Januar 2017
Die Ausstellung, die sich im weitesten Sinne mit Dada in zeitgenössischer Weise beschäftigte, zeigte eine große Bandbreite unterschiedlicher Genres. Unter anderem traten skulpturale Rauminstallationen in einen Dialog mit Collagen, Übermalungen, Fundstücken, Fotografen und Videoarbeiten. Hierbei wurden Gesten des Dada mit seinem Willen zur Erneuerung überkommener bürgerlicher Ideale sowie eine Verknüpfung von Kunst und Alltagsleben erprobt. Hugo Ball, der große Sohn der Stadt Pirmasens, stand mit seinem Lautgedicht Pate für die Ausstellung.Heinrich Bürkel und Johann Adam Klein – Eine Begegnung
18. März bis 12. Juni 2016
Im Mittelpunkt der Ausstellung standen die filigranen Radierungen von Johann Adam Klein und die eleganten Zeichnungen seines Zeitgenossen Heinrich Bürkel. Beide Künstler sind der gleichen Malergeneration der frühen Realisten zuzurechnen, die sowohl thematisch als auch mit ihren Motiven aus dem Alltagsleben eine bürgerliche Kunstkultur mitbegründet haben. Insgesamt 90 Bilder, darunter nie bzw. selten gezeigte Skizzen, Aquarelle und Ölstudien Heinrich Bürkels, die in acht Motivgruppen gegliedert erstmals gemeinsam mit zahlreichen Radierungen Johann Adam Kleins aus der Sammlung des Stuttgarter Kunstprofessors Volker Lehnert präsentiert wurden, luden dazu ein, ein Stück (fast) vergessener Kunstgeschichte der Zeit nach dem Wiener Kongress und des Biedermeier vor der impressionistischen Revolution zu entdecken.
Ein intimer Einblick in das souveräne und authentische Schaffen beider Künstler, die sich - wie das Motto verweist - zu Lebzeiten tatsächlich real begegnet sind und sich gegenseitig möglicherweise künstlerisch beeinflusst haben.
2015
Josua Reichert: Buchstabenarchitekturen und Bilder
18. Oktober 2015 bis 5. Februar 2016
Die speziell für das Forum ALTE POST konzipierte Sammlung zeigte kraftvolle, farbige Drucke des wichtigsten zeitgenössischen europäischen Künstlers auf dem Gebiet der Typografie. Hierfür verbindet Josua Reichert die Schriftkulturen, Weltliteraturen und Jahrhunderte mittels lateinischer, griechischer, kyrillischer, hebräischer und arabischer Schriften in eindrucksvoller Weise. Der kulturübergreifende Textkanon der Schriftbilder reichte von der Antike bis in die Gegenwart mit einer Auswahl an Gedichten, Fragmenten und Sentenzen, die das Innerste des Künstlers berühren und seine typografische Fantasie beflügeln – dem Betrachter verlangten sie Lesen und Sehen zugleich ab.Picasso & Co. plakativ. Internationale Künstlerplakate
Sammlung Leininger
19. April bis 30. August 2015
Rund 66 Künstlerplakate verwandelten die Ausstellungssäle in eine Galerie der Straße. Ursprünglich hingen die meisten der ausgestellten Originalgrafiken tatsächlich im öffentlichen Raum – als Werbung etwa für eine Kunstausstellung oder ein touristisches Ziel. Geschaffen haben sie so bekannte Künstler wie Pablo Picasso, Henri Matisse, Robert Indiana, Andy Warhol, HAP Grieshaber, Max Bill und viele andere. Durch die Auswahl von Werken mehrerer Kunstrichtungen und Stile – vom späten Expressionismus über die Pop Art bis hin zur geometrisch-abstrakten Kunst – zeigte sich die Vielfalt des Plakats als künstlerisches Medium.
2014
Herbert Holzing. Krabat und Kalevala – Im Reich der Fantasie
Eine Ausstellung des Kunstvereins Kunstverein kunst & kultur pirmasens e.v.
30. November 2014 bis 1. März 2015
Die Retrospektive zum Werk des Grafikers Herbert Holzing (1931-2000) ermöglichte eine visuelle Wiederentdeckung von Klassikern der Kinder- und Jugendliteratur. Bekannt sind Holzings Buchillustrationen und Umschlagentwürfe für Bücher von Otfried Preußler, wie etwa „Krabat“ und „Die Glocke von grünem Erz“. Auch das finnische Nationalepos „Kalevala“ und mehr als 80 weitere Sagen und Erzählungen stattete der Künstler in unverkennbarem Stil aus.Arte Postale – Bilderbriefe und Künstlerpostkarten
Eine Ausstellung der Akademie der Künste, Berlin.
Mit ausgewählten Werken aus der Hugo-Ball-Sammlung der Stadt Pirmasens
18. Mai bis 3. August 2014
Der Facettenreichtum künstlerischer Postsendungen scheint unerschöpflich. Mit rund 300 Werken zeigte die Ausstellung neben klassischen Künstlerkorrespondenzen und besonders gestalteten Briefen und Postkarten auch Mail Art-Arbeiten in ungewöhnlichen Formaten. Die lange Künstlerliste reichte von Lyonel Feininger bis Bruno Taut, von Ray Johnson bis Robert Rehfeldt und von Joseph Beuys bis Jonathan Meese.
2013
Götz Diergarten – PASSAGEN. Fotobilder 1993-2013
10. November 2013 bis 27. April 2014
Götz Diergarten widmet sich in seiner Fotografie den auf den ersten Blick unscheinbaren Ecken und Orten: Häuserfassaden, Garagentoren und U-Bahn-Stationen zum Beispiel. Seine Werkreihen sind Typologien der Alltagsarchitektur. Zugleich wirken die Aufnahmen oft durch ihre Flächigkeit und die Fokussierung auf Farben und Muster wie abstrakte Malerei. Auch in der Pfalz fand Diergarten spannende Motive und erstellte eigens für die Ausstellung eine neue Pirmasens-Serie.Wald. Schloss. Schuh. Die Geschichte der Siebenhügelstadt
18. August 2013 bis 20. Oktober 2013
Drei Monate vor seiner offiziellen Einweihung gastierte im Forum ALTE POST die historische Ausstellung „Wald. Schloss. Schuh. Die Geschichte der Siebenhügelstadt“. Sie thematisierte die bewegte Geschichte der jungen Stadt Pirmasens, die am 25. August 2013 ihr 250-jähriges Jubiläum gefeiert hat. Dabei standen nicht nur der Gründer Landgraf Ludwig IX., der die einstige Siedlung zur Garnisonsstadt ausbaute, oder etwa die Blütezeit als Deutsche Schuhmetropole im Mittelpunkt. Weit darüber hinaus wurden vom Stadtarchiv als Initiator und Ausrichter mit über 100 zusammengestellten Exponaten viele verschiedene und vielen sicherlich bislang noch völlig unbekannte Facetten von Pirmasens und seiner Umgebung phantasievoll inszeniert. Inzwischen ist die Ausstellung – ergänzt durch weitere Museumsexponate und auch in thematischer Erweiterung – in das Alte Rathaus in der Fußgängerzone umgezogen.