Heinrich-Bürkel-Galerie
Die heinrich-bürkel-galerie
Die Sammlungspräsentation umfasst ca. 60 Gemälde, Zeichnungen und Skizzen des in Pirmasens geborenen Malers Heinrich Bürkel (1802-1869). Im Mittelpunkt stehen seine mit feinem Pinsel ausgeführten Landschafts- und Genredarstellungen aus der Zeit der Romantik. Dabei nehmen die sieben thematisch geordneten Bereiche jeweils Bezug auf Schaffensperioden.
Durch exemplarische Bildvergleiche zwischen Gemälden, Vorstudien und Skizzen lässt sich veranschaulichen, welche akademischen Traditionen und Sujets er aufgriff und welche bildnerischen Innovationen er im Vorfeld der klassischen Moderne, vor allem als Wegbereiter der sogenannten Münchener Schule entwickelte. Anhand der zahlreichen, zum Teil erst in den vergangenen Jahren aus privatem Besitz in den USA nach Pirmasens überführten Meisterwerke und ergänzt durch Leihgaben der Bundesrepublik Deutschland lässt sich eine neue Perspektive auf das Werk Heinrich Bürkels gewinnen.
Darüber hinaus eröffnen Dokumente aus dem Nachlass des Künstlers und zeitgenössische Kommentare von Kunstkritikern oder befreundeten Malern wie etwa Carl Spitzweg weitere Einblicke in sein berufliches und privates Leben.
Beutekunst-Opfer Heinrich Bürkel
Der 9. September 2010 war ein großer Tag für die Bürkel-Geschichte Pirmasens: An diesem Donnerstag übergab der amerikanische Botschafter Philip D. Murphy elf Bilder unter anderen auch drei Bilder Heinrich Bürkels an Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis, die 1945 aus dem Bestand des Pirmasenser Heimatmuseums entwendet worden waren und einen Gesamtwert von damals 188.000 Euro hatten.
Zuvor gab es bereits eine erste Präsentation im New Yorker Goethe-Institut am 14. Juli 2010.
Im Fall der Bilder von 2010, ausgelöst durch eine Selbstanzeige in den USA im Dezember 2009, konnte das Stadtarchiv Pirmasens eindeutig klären, dass die Bilder zu den Kriegsverlusten der Stadt Pirmasens gehören. Es handelt sich um drei Bilder des Pirmasenser Malers Heinrich Bürkel, sechs Porträts der Kinder des Landgrafen Ludwig IX. sowie um ein Porträt seiner Gemahlin Caroline-Henriette und um ein Engelbild von Alois Broch. Nachdem bereits bei der Rückführung von Beutekunst 2005/2006 Kontakte zu den amerikanischen Behörden bestanden, hatte die Stadt Pirmasens die Behörde der U.S. Department of Homeland Security gebeten, sich des Falles anzunehmen. Das Stadtarchiv Pirmasens war in enger Zusammenarbeit mit dem Anwalt Dr. Willi Korte, Washington/ USA, in der Lage, den amerikanischen Behörden den Eigentumsnachweis für alle elf Bilder zu erbringen.
Weitere Informationen zu allen Restitutionsfällen aus Pirmasens
Im Forum ALTE POST sind vier der sieben aus Kriegsverlusten zurückgeführten Bürkel-Arbeiten ausgestellt. Dabei handelt es sich um die Ölgemälde „Amalfi, von einer Felsenhöhle aus gesehen“ (rest. 2006), „Nach der Jagd“ (rest. 2006), „Der Schimmel wird beschlagen“ (rest. 2010) sowie „Ziehende Landleute vor Rom“ (rest. 2010).